Lebensdauer unserer Hydraulikzylinder
Lebensdauer verlängern
Die Lebensdauer von Hydraulikzylindern ist von sehr vielen Parametern abhängig. Daher lässt sich nur schwer ein Zeitraum bzw. ein Zeitpunkt angeben, geschweige denn berechnen. Grundsätzlich gilt: Hydraulikzylinder sind sehr robuste und langlebige Antriebe, die im Servicefall schnell und einfach zu warten sind.
Bei richtiger Auslegung, Dimensionierung und Betriebsweise erweisen sich Hydraulikzylinder als langlebige Einheiten. Folgende Punkte sollten jedoch immer im Betrieb berücksichtigt werden:
- Druckspitzen (über Pumpe oder äußere Krafteinwirkung) vermeiden
- Querkräfte vermeiden bzw. über entsprechende Führungen aufnehmen
- Dichtungen nicht überhitzen
- Kolbenstange vor mechanischer Beschädigung/Riefenbildung (Montage, Servicearbeiten, Umgebungsbedingungen) schützen
- Kein Schmutzeintrag (von innen über Abrieb und Korrosion bzw. von außen über verschlissene Dichtungen, Umgebungsschmutz oder Zusatz von ungefiltertem Frischöl)
- Kein Wasser im Öl
- Keine Luft im Hydrauliksystem
Sobald Riefen an einer Kolbenstange auftreten bzw. sichtbar werden, ist das ein Zeichen dafür, dass die Betriebsbedingungen oder die konstruktive Auslegung nicht optimal sind. Außerdem weisen dann auch die Dichtsysteme Beschädigungen auf.Der Effekt der Riefenbildung bzw. der Beschädigung von Dichtungen wird durch Verunreinigungen in der Hydraulikflüssigkeit nachhaltig gefördert. Deshalb sollten Hydrauliksysteme entsprechende Filtereinrichtungen haben, die die Feststoffverschmutzung so gering wie möglich halten und auch vorhandenes Wasser im Öl ausfiltern. Entsprechende Kennwerte und Systemlösungen sind direkt bei Filterherstellern zu erfahren.
Grundsätzlich gilt jedoch: Je höher die Systemdrücke, desto höher sollte die Ölreinheit sein. Hochdrucksysteme sollten deshalb auf jeden Fall die Reinheitsklasse 14/10 gemäß ISO 4406 erfüllen.
Tipp: Für eine möglichst lange Lebensdauer von Hydraulikzylindern ist es empfehlenswert, widerstandsfähige Oberflächen zu schaffen.